Der Holzvorrat in deutschen Wäldern hat eine Höhe erreicht wie seit Jahrhunderten nicht mehr. Innerhalb von zehn Jahren ist er um weitere sieben Prozent gestiegen.
Mit einem Vorrat von 336 Kubikmetern pro Hektar liegt Deutschland nach der Schweiz und Österreich an der Spitze der europäischen Länder.1
Mit 3,9 Milliarden Kubikmeter Gesamtvorrat steht im deutschen Wald mehr Holz als in jedem anderen Land der Europäischen Union. Das Thünen-Institut hat diese Zahl veranschaulicht: Mit dem Holzvorrat Deutschlands könnte man einen drei mal drei Metern massiven Holzturm bis zum Mond bauen.
In den Bundesländern stehen die höchsten Vorräte je Hektar in Bayern mit 396 m3 je Hektar gefolgt von Baden-Württemberg mit 377 m3 je Hektar, die niedrigsten in Berlin und Brandenburg mit 288 m3 je Hektar und in Sachsen-Anhalt mit 272 m3 je Hektar.
Der Holzzuwachs ist mit 11,2 m³ je Hektar und Jahr oder 121,6 Mio. m³ pro Jahr auf einem hohen Niveau. Von den weit verbreiteten Baumarten hat die Fichte mit 15,3 m³ pro Jahr und Hektar den größten Zuwachs. Mit 10,3 m³ pro Jahr und Hektar folgt die Buche.
Insgesamt wachsen jedoch Douglasien mit 18,9 m³ pro Jahr und Hektar am schnellsten, gefoltgt von Tannen mit 16,3 m³ pro Jahr und Hektar. Allerdings machen diese Baumarten zusammen nur vier Prozent der Waldfläche in Deutschland aus.2
Das Wachstum eines Baumes ist abhängig von Standort, Konkurrenz, Baumart und Alter. Es gibt schneller wachsende und langsamer wachsende Baumarten.
Der durchschnittliche Holzzuwachs wird durch die Zusammensetzung der Baumarten und der Altersstruktur dieser bestimmt. Der aktuell starke Zuwachs lässt sich vor allem durch die Aufforstungen in der Nachkriegszeit in den 1950er Jahren erklären. Diese Bäume sind nun circa 60 Jahre alt und die Wälder deshalb aktuell in ihrem produktivsten Alter.